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Nanotechnologische Produkte erobern immer stärker unseren Alltag

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Sei es als Sonnencreme, Lacke oder Beschichtungen. Auch in neuartigen Schreibleseköpfen, basierend auf dem Giant Magneto Resistance (GMR) Effekt in dünnen Schichten (Physik-Nobelpreis für Peter Grünberg 2007), die in wenigen Jahren den gesamten Festplattenmarkt erobert haben.

Auch wenn nanometergroße Bestandteile oder Phasen in Werkstoffen bereits seit vielen Jahren genutzt werden, so ist die gezielte Erzeugung nanoskaliger Materialien und Systeme eine neue wissenschaftliche Disziplin, die unser zukünftiges und teilweise bereits jetziges Leben stark verändern wird.

Auch für den Standort Deutschland wird diese Wissenschaft in Zukunft eine große Rolle spielen, so dass die Ausbildung von Studierenden auf diesem Feld immer wichtiger wird. Bereits seit einigen Jahren/Jahrzehnten sind einige neuartige Strukturen auf der Nanometerskala bekannt, wie bspw. die Kohlenstoff-Nanoröhrchen, die faszinierende außergewöhnliche Eigenschaften aufweisen und nach und nach in technische Produkte überführt werden. Die Manipulation und Erzeugung von Objekten/Systemen auf der Mikro/Nanoskala ist inzwischen ebenfalls durch neue Methoden wie die Rastersondenmikroskopie oder die Focused-Ion-Beam Technologie möglich geworden. Neue nanokristalline Werkstoffe mit extrem großem Grenzflächenanteil lassen sich heute gezielt in großen Mengen herstellen und solche Werkstoffe verfügen über interessante mechanische oder funktionelle Eigenschaften.

Auch im Bereich der Energietechnik wird die Nanotechnologie immer wichtiger, z.B. bei der Entwicklung neuer Solarzellen oder der Wasserstofftechnologie und Brennstoffzelle.

Zu den Aufgabenbereichen eines Ingenieurs der Nanotechnologie zählen u.a.:

  • Entwicklung neuer Produkte mir neuen Eigenschaften
  • Gezielte Beeinflussung von Materialien im nm Bereich

Zu den wichtigsten Industriezweigen, in denen Nanotechnologen gebraucht werden, zählen:

  • Energietechnik: Solarzellen, Wasserstofftechnologie, Brennstoffzellen …
  • Pharmaindustrie
  • Optik
  • Medien- und Unterhaltungstechnik: flexible Displays …
  • Mikroelektronik: neue Datenspeicher, schnellere Schaltkreise, flexible Elektronik …
  • Automobil- und Luftfahrtindustrie: Hochtemperaturwerkstoffe, Antriebstechnik, Leichtbau, Beschichtungen, Energiespeicher…
  • Medizintechnik: Biomaterialien, Knocheersatz, Nanopartikel für Tumorbekämpfung…
  • Umwelttechnik: selbstreinigende Oberflächen, Korrosionsschutz, neue Katalysatoren …
  • Textilindustrie: Intelligente Bekleidung, schmutzabweisende Materialien, Funktionsbekleidung … 

Auch staatliche Einrichtungen, Forschungsinstitute, Großforschungseinrichtungen und Hochschulinstitute bieten eine Vielzahl von Betätigungsfeldern für Nanotechnologen.